JOHANNES GUTENBERG: Bücher für alle


Johannes Gutenberg

Im Jahr 1450 wurde in Straßburg eine Bibel verkauft. Sie kostete 60 Gulden – soviel wie ein kleiner Bauernhof. Dies war jedoch keineswegs ein Höchstpreis.
Man zahlte damals bis zu 100 oder sogar 120 Gulden für ein Buch. Heute verlassen täglich Millionen von Büchern die Presse. In einer Stunde entstehen mehr als früher in tausend Jahren. Etwa 78 000 Titel erscheinen jährlich allein in Deutschland, darunter "Bestseller" mit Auflagen von 50 000, 75 000, ja sogar 100 000 Exemplaren. Diese billigen Zeitungen, Zeitschriften und Bücher haben die Welt verändert. Ohne sie wäre das moderne Leben nicht vorstellbar. Auch heute noch leben wir im Zeitalter des gedruckten Worts. Dieses Zeitalter begann vor mehr als 500 Jahren mit der Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg.
Erst ein Dokument aus dem Jahr 1455 wirft ein helleres Licht auf sein Leben und Werk.
Was war das Neue an Gutenbergs Erfindung? Die Kunst, Bilder oder Wörter in Münzen, Siegel, ja sogar auf Papier oder Pergament zu drucken, kannte man
schon vor Gutenberg. Im 11. Jahrhundert gab es in China bereits Druckereien;
um 1400, zur Zeit der Kindheit Gutenbergs also, auch in Korea. Das Neue und
Entscheidende an Gutenbergs Verfahren war, dass er die Buchstaben einzeln goss.
Zu diesem Zweck hatte er ein besonderes Gerät erfunden. Nach vielen Versuchen
fand er für den Guss die geeignete Legierung aus Blei, Zink und anderen Metallen. Jeder gegossene Buchstabe befand sich auf dem Ende eines Stäbchens. Diese Stäbchen, "Lettern" genannt, wurden zu Wörtern zusammengesetzt, diese wiederum zu Zeilen, Spalten und Seiten. Den Letternblock für eine Seite spannte
Gutenberg in einen Rahmen, bestrich ihn dann mit schwarzer Farbe und konnte schließlich mit Hilfe einer "Presse" den "Schriftsatz" auf Papier oder Pergament drucken.


Am 3. Februar 1468 starb Gutenberg als verarmter, Sieben Jahre
nach Gutenbergs Tod arbeiteten deutsche Drucker in Utrecht, Brügge und Paris,
in Venedig, Florenz und Neapel, in Budapest und Krakau, in Valencia und Zaragossa. Im Jahr 1500 gab es in 260 Städten Europas 1 120 Druckereien, in denen insgesamt schon mehr als zehn Millionen Bücher hergestellt worden waren.
Die Erfindung der Buchdruckerkunst ist das größte Ereignis der Weltgeschichte.

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